![](/fileadmin/user_upload/bilder/news/2023/welt-retten.jpg)
Carsten erinnert sich noch gut daran, dass er bereits als Kind versucht hat, anderen zu helfen. Er sammelte Kuscheltiere von Freunden und Nachbarn ein, um diese zu spenden. Später organisierte er Schulveranstaltungen, engagierte sich ehrenamtlich im Altenheim und unterstütze nach dem Abitur für ein Jahr eine Hilfsorganisation in Westafrika. Ja, irgendwie wollte er die ganze Welt retten, doch dann kam alles anders.
Karriere, Krankheit und Kinder – keine Zeit für Idealismus
Als Carstens Vater erkrankte und die Familie finanzielle Unterstützung brauchte, musste er einen gut bezahlten Job annehmen. Doch das Unternehmen, in dem er arbeitete, war wenig sozial engagiert. Tag für Tag galt es für Carsten Kompromisse einzugehen, seine Überzeugungen zu unterdrücken und das Geldverdienen über seinen Idealismus zu stellen. Die Jahre vergingen, und als Carsten eigene Kinder bekam und sich um seine Familie kümmern musste, merkte er, wie sein Idealismus langsam verblasste. Er hatte auch keine Zeit mehr, sich in der Freizeit zu engagieren, da Job und Familie ihm alles abverlangten. Jetzt ist Zeit, das zu ändern.
Endlich wieder Gutes tun
Beim Familienessen am Wochenende eröffnet Carsten den anderen seine Pläne.
„Ich möchte endlich wieder Gutes tun und andere Menschen unterstützen.“
„Da ist er ja wieder, unser Weltretter“, kommt es spöttisch von seiner jüngeren Schwester Sarah.
„Nun, ich kann vielleicht nicht die ganze Welt retten, aber dank des Persönlichkeitstests, den ich gemacht habe, weiß ich, dass es mir wichtig ist, mich dafür einzusetzen, dass es anderen besser geht“, kontert er trocken.
„Du willst aber jetzt nicht gleich deinen Job kündigen und wieder nach Afrika“, äußert sich seine Frau besorgt. „Die Kinder sind zwar schon aus dem Gröbsten raus, aber wir brauchen dich hier noch.“
Carsten muss schmunzeln. „Nein, keine Sorge, aber ich möchte dennoch etwas tun. Lass uns doch die nächsten Tage einmal schauen, welche Hilfsorganisation wir unterstützen können. Ich werde mich auch einmal im Büro umhören, ob die Kollegen nicht zusammenlegen und etwas spenden wollen. Bei der Gelegenheit frage ich auch mal ganz oben nach, ob wir nicht ein soziales Projekt ins Leben rufen können.“
„Du blühst ja richtig auf bei dem Gedanken, Papa. Das ist voll ansteckend – ich werde gleich am Montag mal mit meinen Klassenkameraden sprechen, ob wir nicht auch was auf die Beine stellen.“
„Die nächste Generation der Weltverbesserer ist wohl schon geboren“, muss jetzt auch Sarah lachen.
„Bestimmt gibt es auch Dinge, die dir wichtig sind, liebes Schwesterchen. Mach doch einfach mal den RMP-Test und finde es heraus.“
Mit jedem Schritt zu einem erfüllteren Leben
Zunehmend spürt Carsten seine Energie zurückkehren. Für ihn war es goldrichtig, sich anzuschauen, was ihn antreibt und was ihm wichtig ist. Er hat sich fest vorgenommen, Schritt für Schritt in ein erfüllteres Leben zu gehen. Nachdem er jetzt auch seinen Idealismus wiederentdeckt hat, macht er sich an sein nächstes Lebensmotiv, das in den vergangenen Jahren stark gelitten hat – seinen Sinn für Ordnung.