Persönliche Beziehungen und das Reiss Motivation Profile®

Persönliche Beziehungen sind das, was viele Menschen als eine wichtige Voraussetzung für persönliches Glück bezeichnen. Und dies in mehrerer Hinsicht. Die wohl wesentlichste Komponente stellt die partnerschaftliche Beziehung dar. Wer sind die Menschen, die zu mir passen – oder noch konkreter: passt er oder sie zu mir? Haben wir gemeinsam die Kraft und die gegenseitige Anziehung, miteinander glücklich zu werden? Sind es die Gegensätze, die temporär attraktiv erscheinen? Oder ist es ein gemeinsamer Blick auf die Dinge, die beiden im Leben als wichtig und erfüllend wirken und eine nachhaltige Beziehung ausmachen und ein schönes gemeinsames Leben ermöglichen?

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Das RMP schafft einen treffsicheren Überblick über die partnerschaftliche Passung. Wo passen wir gut zusammen und wo liegen wir auch auseinander. Nicht dass dies zu unüberwindbaren Barrieren werden muss. Aber wertfrei die Option zu haben, den anderen Blickwinkel auch zu erfahren und durch die jeweilige andere Brille auf die Bereich des Lebens zu blicken, macht uns oftmals toleranter und manchmal auch verständnisvoller mit den Tücken, die Individualität und Persönlichkeit in sich bergen.

Durch eine partnerschaftliche Motivationsanalyse mit Hilfe des RMP lässt sich sehr schnell erkennen, wo wir ähnlich ticken und wo nicht. Ein spezielles Partner- oder Beziehungsprofil legt nicht nur offen, wer was braucht, sondern auch, was wir gemeinsam brauchen, um unseren Weg zusammen erfolgreich zu gehen.

Ähnlich von der Herangehensweise zwei oder mehrere individuelle RMP Profile miteinander zu matchen und übereinander zu legen, lassen sich auch in anderen Beziehungskonstellationen wertvolle Erkenntnisse finden. Beispielsweise, wenn es um die Beziehung zu unseren Kindern geht.
Steven Reiss hat immer wieder die Herausforderungen des Miteinanders beschrieben und auch ein Muster daraus abgeleitet, dem er den Namen der „Selbstbezogenheit“ gegeben hat.

3 Aspekte der Selbstbezogenheit

Steven Reiss plädiert mit seiner Forschung dafür, die Motive anderer Menschen zu verstehen und zu akzeptieren. Denn wir neigen dazu, unsere eigenen Werte als erstrebenswert einzustufen und jene der anderen gering zu schätzen. So stellt Steven Reiss in Zusammenhang mit seiner Motivtheorie die drei Aspekte der Selbstbezogenheit dar, die die eigenen Werte über jene der anderen erheben:

Misunderstanding

(Missverständnisse): Hier geht es darum, wie sehr es uns verwirrt, wenn andere Menschen Dinge tun, die wir verabscheuen oder Erfahrungen machen, die uns zuwider sind. Getreu dem Motto: Es kann nicht sein, was nicht in mein Weltbild passt oder ein „Workaholic kann einfach nicht glücklich sein“.

Self-hugging

(Selbstillusion): Wir alle sind der Überzeugung, dass unsere Werte und Ziele nicht nur für uns selbst gut sind, sondern für alle anderen Menschen genauso. Getreu dem Motto: Mein Weltbild ist besser als deines. (Die Gesellige will den Ungeselligen zum Ausgehen bewegen, der Sparer will der Verschwenderin das Sparen schmackhaft machen, der Idealist will den Realisten zum Engagement für eine bessere Welt bewegen).

Everyday tyranny

(Wertetyrannei): Dies betrifft all die unzähligen tägliche Versuche, den anderen zu ändern bzw. zu „überzeugen“: Wenn du nicht tust was ich will, verweigere ich dir die Unterstützung: Eltern, Vorgesetzte – wir alle beherrschen die Tyrannei als Werkzeug, dem anderen das Leben schwerer zu machen. Eltern riskieren tagtäglich die gute Beziehung zu ihren Kindern, nur um sie in eine Richtung zu zwingen, die sie nicht wählen können. Viele Familienunternehmen kennen das Problem, wenn die Nachkommen sich nicht für das Unternehmen interessieren. Daraus resultieren oft tägliche Zermürbungskämpfe, die nicht selten dazu führen, dass Kinder sich von ihren Eltern abwenden oder ihre eigenen Träume zugunsten derer der Eltern opfern.

Zurück zum Thema Beziehungen. Überall da, wo Menschen zusammenkommen – unabhängig vom Ursprung, ob selbst gewählt, biologisch bestimmt oder auch durch die Umstände sich ergebend, entstehen Beziehungen. Beziehungen zu unseren PartnerInnen, Kindern, Freunden, Verwandten, KollegInnen, oder zu den Menschen, mit denen wir eine Idee oder auch Zeit teilen. UND das RMP hilft uns, besser zu werden in unseren Beziehungen.

Paare binden sich, wenn ihre Motiv-, Werte- und Bedürfnisprofile ähnlich sind. Auch wenn für den Beginn einer Beziehung oft eher zutrifft: Gegensätze ziehen sich an, weisen alle Untersuchungen zu dem Thema darauf hin, dass genau die Gegensätze, die wir am Beginn einer Beziehung attraktiv am anderen gefunden haben, uns in der Folge wieder entzweien. Erinnern sie sich an das Kapitel über Self-hugging. Genau dieses Prinzip finden wir auch in Partnerschaften. Ein Beispiel aus unserem Bekanntenkreis: Eine Mann und eine Frau lernen sich kennen. Er hat ein hohes Macht-Motiv und schon einiges erreicht, was sie wiederum anzieht (hoher Status). Es verbindet sie stark das Eros-Motiv, was sich nicht nur in sexueller Anziehung zeigt, sondern auch in der gemeinsamen Vorliebe für schöne Dinge. Sie besuchen Ausstellungen und genießen die Zweisamkeit. Ein gemeinsamer Freundeskreis, aus dem die Beziehung auch hervorgegangen ist,  (Beziehungen) sorgt für Austausch mit anderen, was sie beide gerne mögen. Sie möchte rasch eine Familie gründen (hohes Familienmotiv) was sich mit seinen Wünschen nicht unbedingt deckt, für ihn aber OK ist (mittleres Familienmotiv). Als die beiden Kinder kurz hintereinander kommen, bleibt sie zu Hause und genießt das (geringes Macht Motiv). Er klettert indes die Karriereleiter nach oben und steht vor immer spannenderen Aufgaben (hohes Machtmotiv). Anfangs scheint alles gut zu laufen, aber nach der Geburt des 2. Kindes beginnen die ersten Probleme virulent zu werden. Sie hat kein Verständnis dafür, dass er so viel Zeit in seine Karriere investiert. Sie möchte, dass er mehr Zeit mit ihr und den Kindern verbringt und diese auch GENIESST. Sie hat in der Zwischenzeit den Anschluss an den gemeinsamen Freundeskreis verloren und verbringt gerne viel Zeit mit gleich gesinnten Frauen, die auch nicht berufstätig sind. Er ist aber, auch wenn er mit seiner Frau und den Kindern unterwegs ist, in Gedanken bei seinen Projekten und lässt sich von AnruferInnen in seiner Freizeit gerne „stören“, weil er es ja genießt, über seine Projekte zu reden. Er hat außerdem den Freundeskreis, den er immer hatte und in dem mittlerweile alle interessante Berufe haben. Sie interessiert sich nicht mehr sehr für diese FreundInnen und will lieber Dinge allein mit ihm und den Kindern unternehmen. Dabei stehen die Aktivitäten der Kinder im Vordergrund (Theater, Spielplatz, andere Eltern mit Kindern treffen) und nicht jene Aktivitäten, die sie dereinst verbunden hatten. Er findet immer wieder neue Ausreden, warum er es nicht geschafft hat, rechtzeitig zu Hause zu sein oder die Aktivitäten der Familie mitzumachen. Mit der Zeit entfremdet sich das Paar und er verliert immer mehr das Interesse an dem, was seine Frau bewegt und zeigt dies auch in einem immer respektloser werdenden Verhalten.

Was wir also in Paarbeziehungen betrachten, sind die stark voneinander abweichenden Motive. Wenn also ein Partner ein Motiv stark ausgeprägt hat und seine Partnerin hat dieses gering ausgeprägt, dann sprechen wir von nicht übereinstimmenden Motiven. Die Stärke der Beziehung resultiert aus der Anzahl und Art der Übereinstimmungen.

Paare leben sich auseinander oder entfernen sich, wenn ihre Motivprofile stark voneinander abweichen. Wenn Paare in einer Liebesbeziehung bei mindestens einem bestimmenden Lebensmotiv nicht übereinstimmen, werden sie dieses Motiv außerhalb ihrer Beziehung leben müssen (z.B. körperliche Aktivität). Je nachdem, wie viel Verständnis ein Paar für die Motive der/des Partners(in) nun hat und auch das aktive Ausleben des Motivs außerhalb der Beziehung unterstützt, wird von entscheidender Bedeutung für die Paarbeziehung sein.

Ein anderes Beispiel: Während Bernd beispielsweise auf dem RMP einen stark ausgeprägten Wert für „Familie" zeigte, war er für Jutta sehr gering. Schon als sie sich kennen lernten bewerteten sie die Bedeutung von Kindern für die Ehe sehr unterschiedlich. Bernd musste im Laufe der Zeit erkennen, dass seine Hoffnung trog, Juttas Einstellung verändern zu können. Das Paar streitet sich seitdem häufig über die Frage, ob es Kinder haben sollte oder nicht.

Bleiben oder gehen?

Jede Beziehung hat ihre Stärken und Schwächen - keine ist perfekt. Wie viele Diskrepanzen kann ein Paar haben, bevor es Zeit ist, ernsthaft über eine Trennung nachzudenken?

Das RMP kann diese Frage nicht beantworten: Es ist eine psychologische Hilfe, damit Menschen die motivationalen Aspekte ihrer Beziehungen besser verstehen können. In der abschließenden Analyse muss jede*r für sich - auch mit Unterstützung einer/s Beraterin(s) - entscheiden, ob er oder sie eine Beziehung aufrechterhalten oder beenden will.


Mit dem Reiss Motivation Profile® online die eigene Persönlichkeit erkennen und verstehen lernen


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Im Reiss Motivation Profile® werden die 16 Lebensmotive beleuchtet, die unser Leben bestimmen. Sie sind in jedem von uns tief verwurzelt und geben Aufschluss darüber, was uns im Innersten antreibt und motiviert.

  • Wer bin ich?
  • Was zeichnet meine Persönlichkeit aus?
  • Warum bin ich, wie ich bin?
  • Warum reagiere ich in bestimmten Situationen so?
  • Warum ist mir manches so wichtig, anderes nicht?

Finde heraus, wer Du bist – mit dem Reiss Motivation Profile®

Kaufe das Reiss Motivation Profile®, und beantworte die 128 Fragen direkt im Online-Fragebogen. Eine individuelle Auswertung deines Profils hilft Dir beim Entdecken und Reflektieren Deiner Lebensmotive.

  • Das Reiss Motivation Profile® ist eine wissenschaftlich fundierte Methode.
  • Finde heraus, wer Du bist und was Dich antreibt.
  • Triff auf Basis Deiner intrinsischen Motivation bessere Entscheidungen.
  • Lerne Dich besser kennen und lebe dadurch Deine Individualität.
  • Erreiche und erhöhe die Passung zu anderen Menschen und Deinem Umfeld.

Reiss Motivation Profile®

Das Reiss Motivation Profile® – Wage mit diesem Persönlichkeitstest den Blick unter die Oberfläche menschlicher Verhaltensmuster.


Was ist intrinsiche Motivation?

Die intrinsische Motivation ist die innere, aus sich selbst entstehende Motivation eines jeden Menschen.


Reiss Motivation Profile® Test machen

Das Reiss Motivation Profile® ist ein Testinstrument zur Erfassung der menschlichen Motivation. Mache jetzt den Persönlichkeitstest.