Ein Motiv oder ein Bedürfnis „bahnt“ das Verhalten. Lebensmotive verweisen auf die Absicht oder die Bedeutung des Verhaltens und drücken Werte aus. Wenn beispielsweise ein Kind ein Spiel aus Freude spielt, dann begründet der Wunsch/das Bedürfnis „Spaßhaben“ des Kindes seine Handlung: Es ist die Absicht, die das Kind mit dem Spielen verfolgt und die psychologische Bedeutung seines Verhaltens – wobei das Motiv zudem zeigt, dass das Kind Spaßhaben als Wert schätzt.
Wie schon Aristoteles fand, können Motive in Mittel und Zwecke unterschieden werden. Mittel dienen demnach nur als „vermittelnde“ Zwischenschritte, um das zu bekommen, was wir wollen – sie motivieren nur insoweit, als sie etwas anderes schaffen oder ermöglichen.
Dagegen sind Zwecke das, was die Menschen wirklich oder „letztlich“ wünschen: Essen zum Beispiel – oder Status, Macht und Rache. Wenn sich eine hungrige Person Nahrungsmittel kauft, dann ist Essen das „Endmotiv“ – wenn ein Schwimmer an einem Wettbewerb teilnimmt, ist der Sieg sein Ziel.