Jeder Anfang ist neu
Endlich ist es so weit. Jochen und Thomas stehen mit ihren Umzugskartons in der neuen gemeinsam ausgesuchten Wohnung und stoßen glücklich auf ihre weitere Zukunft an. Dieses Wochenende möchten sie nutzen, um sich einzurichten. Regale werden aufgebaut, der Kleiderschrank montiert, Sofa, Bett, Tisch, Stühle und Sessel ausgepackt und verteilt. Jetzt geht es an die persönlichen Sachen. Während Thomas seine drei Habseligkeiten und wenigen Klamotten in kürzester Zeit verräumt hat, packt Jochen einen Karton nach dem anderen aus. Bereits nach zwei Stunden hat Thomas das Gefühl, dass die Bude aus allen Nähten platzt, aber es stehen immer noch fast alle Kartons von Jochen voll herum. Hier ein Dekoteilchen, da ein Deckchen, massenweise Schuhe, Jacken, Hosen und sonstige Klamotten – von den Bildern, gerahmten Fotos, Kissen, Gardinen, Teppichen und Pflanzen ganz zu schweigen.
Jochen ist voll in seinem Element. Alles muss hübsch sein, genau den richtigen Platz finden. Und Thomas fühlt sich immer mehr, als würde ihm die Luft abgeschnürt. Aber er lässt Jochen machen und denkt sich, dass er ihn mit der Zeit sicherlich von einem asketischeren Leben überzeugen kann. Er liebt nackte Wände, braucht keine überquellenden Schränke, Gardinen machen nur Arbeit und rumstehen sollte bitte auch nichts. Klar, nüchtern, spartanisch – das mag er am liebsten.
Die Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt
Die Wochen ziehen ins Land und ihnen folgen Monate, in denen aus der anfänglichen Euphorie über das gemeinsame Leben Alltag wird. Und es wird immer schwerer, die Marotten des anderen zu akzeptieren. Bis es eines Abends zum Monsterstreit kommt.
„Jochen, Mensch, jetzt werd doch mal fertig. Wir kommen noch zu spät zu Britta und Jessica“, ruft Thomas Richtung Bad.
„Ich habe es gleich Schatz“, antwortet Jochen und stürmt ins Wohnzimmer mit einem ganzen Haufen Klamotten unter dem Arm. „Ich weiß aber ehrlich nicht, was ich anziehen soll. Diese Kombination oder besser die?“, fragt er seinen Partner.
„Boah, weißt du was, zieh doch einfach einen Schlafanzug an. Mir geht deine ewige An- und Umzieherei echt gehörig auf den Geist. Mir ist völlig egal, was du anhast.“
„Ach ja?“, Jochen ist pikiert. „Deswegen läufst du also immer rum wie der letzte Penner.“
„Penner? Ich halte es praktisch und mache nicht immer so ein riesiges Theater. Ehrlich, dass ist das Gleiche wie mit unserem Fernsehabend. Kaum sitze ich gemütlich mit einer Flasche Bier und einer Tüte Chips auf dem Sofa, rennst du sofort los, zündest Kerzen an, bringst mir ein Glas und eine Schüssel. Wieso muss immer alles so kompliziert sein?“, seufzt Thomas.
„Das ist nicht kompliziert, dir geht nur jegliches Gefühl für Stil und Romantik ab. So sieht es aus.“
Der Streit zieht sich, bis sie mit erhitzten Gemütern bei Britta und Jessica zum gemeinsamen Spieleabend ankommen.
„Himmel, die Luft zwischen euch kann man ja schneiden“, schmunzelt Jessica, als sie ihnen die Tür öffnet. „Da bekommt der Ausdruck ‚dicke Luft‘ ja ganz andere Dimensionen.“
„Es kann nicht immer so harmonisch laufen, wie bei euch beiden“, grummelt Thomas.
Britta und Jessica schauen sich an, grinsen und verkünden: „Das war nicht immer so. Hätte ich damals am Flughafen nicht zufällig ein Pärchen belauscht, wären wir wahrscheinlich schon lange nicht mehr zusammen“, beteuert Britta.
Die Männer sind neugierig und wollen alles ganz genau wissen.
Britta berichtet: „Am Flughafen bekam ich ein Gespräch mit, wie sich zwei darüber freuten, endlich ihre Beziehung gerettet zu haben. Da fielen Sätze wie: ‚Ich bin so froh, dass dieser Test unsere Beziehung gerettet hat.‘ und ‚Erst konnte ich es gar nicht glauben, doch jetzt weiß ich viel besser, was ich brauche und was dir wichtig ist.‘ Also habe ich die beiden angequatscht und sie erzählten mit von diesem Test. Sie berichteten, dass es sich um das Reiss Motivation Profile® handelt, einen Persönlichkeitstest, der 16 Motive beleuchtet, die alle Menschen in unterschiedlicher Art und Weise in sich tragen. Jessica und ich haben ihn gemacht und tatsächlich – dieser Test auch unsere Beziehung gerettet. Probiert es mal aus.“
Test bestanden
Wenig später treffen sich die Vier zufällig in einer Kunstausstellung. Sofort fällt auf, dass die dicke Luft rosa Herzchen gewichen ist. „Na, bei euch scheint das ja auch geklappt zu haben“, mutmaßt Jessica. Die Männer schauen sich an und grinsen breit.
„Ja, in der Tat. Und das Schöne daran ist, dass wir wirklich verstanden haben, wie der andere tickt und fühlt. Das macht das Zusammenleben endlich viel einfacher.“