Die Quelle unserer Motivation: Lebensmotive als Schlüssel
Um effektiv gegen Motivationskiller vorzugehen, müssen wir uns zuerst mit den Quellen unserer Motivation auseinandersetzen. Ein bewährtes Instrument zur Identifikation dieser Quellen ist das Reiss Motivation Profile® (RMP), das 16 grundlegende Lebensmotive identifiziert, die unser Verhalten und unsere Entscheidungen beeinflussen. Diese Motive sind tief in uns verwurzelt und bestimmen, was uns antreibt und was uns bremst.
Indem wir unsere eigenen Lebensmotive kennen, können wir besser verstehen, warum bestimmte Situationen uns frustrieren oder entmutigen. Beispielsweise könnte jemand mit einem stark ausgeprägten Bedürfnis nach Anerkennung besonders sensibel auf fehlende Wertschätzung reagieren, während eine andere Person mit einem ausgeprägten Wunsch nach Unabhängigkeit in einem stark regulierten Arbeitsumfeld schnell die Motivation verlieren könnte.
Motivationskiller erkennen: Was blockiert uns wirklich?
Ein zentraler Schritt zur Überwindung von Motivationskillern besteht darin, sie überhaupt erst zu identifizieren. Hierbei ist Selbstreflexion der Schlüssel. Wir sollten uns fragen, welche Situationen in unserem Leben uns regelmäßig frustrieren oder demotivieren. Oft stehen diese direkt mit unseren stark ausgeprägten Lebensmotiven in Verbindung.
Beispiele aus der Praxis:
- stark ausgeprägtes Lebensmotiv Macht: Wenn wir ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle und Führung verspüren, kann es sehr demotivierend sein, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem wir keine Entscheidungsbefugnis haben oder unsere Führungsqualitäten nicht anerkannt werden.
- stark ausgeprägtes Lebensmotiv Neugier: Wer geistige Herausforderungen sucht, wird durch monotone und sich wiederholende Aufgaben schnell die Motivation verlieren. Wenn wir keine Möglichkeit haben, ständig Neues zu lernen oder uns weiterzubilden, kann dies unsere Motivation stark beeinträchtigen.
Strategien zur Überwindung von Motivationskillern
Nachdem wir unsere Motivationskiller identifiziert haben, geht es darum, konkrete Strategien zu entwickeln, um sie zu überwinden. Das Geheimnis liegt darin, unser Umfeld und unsere täglichen Routinen so zu gestalten, dass sie unseren Lebensmotiven entsprechen.
- Gestaltung des Umfelds: Wenn wir beispielsweise ein starkes Bedürfnis nach Unabhängigkeit haben, sollten wir versuchen, mehr Autonomie in unserem Alltag zu integrieren. Dies kann bedeuten, dass wir nach Möglichkeiten suchen, eigenständiger zu arbeiten oder uns Projekte suchen, bei denen wir die Verantwortung übernehmen können.
- Kommunikation unserer Bedürfnisse: Offenheit gegenüber unserem Umfeld ist ebenfalls entscheidend. Es kann sehr hilfreich sein, wenn wir unseren Vorgesetzten oder Kollegen klar mitteilen, was wir brauchen, um motiviert und zufrieden zu bleiben. Oft sind Menschen bereit, Anpassungen vorzunehmen, wenn sie verstehen, was uns wichtig ist.
- Setzen realistischer Ziele: Es ist auch wichtig, dass wir uns Ziele setzen, die im Einklang mit unseren Lebensmotiven stehen. Wer beispielsweise ein starkes Bedürfnis nach Ordnung hat, könnte sich das Ziel setzen, seinen Arbeitsplatz zu organisieren und klare Strukturen zu schaffen.
- alternative Wege finden: Manchmal ist es nicht möglich, unsere Lebensmotive in allen Lebensbereichen zu erfüllen. In solchen Fällen sollten wir nach alternativen Wegen suchen. Wenn wir beispielsweise in unserem Job keine Anerkennung erhalten, könnten wir nach Hobbys oder ehrenamtlichen Tätigkeiten suchen, in denen wir Wertschätzung erfahren.
Kontinuierliche Anpassung und Reflexion als Weg zur langfristigen Motivation
Motivation ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, der kontinuierliche Anpassung und Reflexion erfordert. Regelmäßige Überprüfung unserer Situation hilft uns, festzustellen, ob unsere Lebensmotive erfüllt werden und ob neue Motivationskiller aufgetaucht sind. Diese Reflexion sollte idealerweise alle drei bis sechs Monate erfolgen, um sicherzustellen, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben. Es kann auch sehr nützlich sein, Feedback von vertrauenswürdigen Personen in unserem Umfeld einzuholen. Sie können uns wertvolle Einblicke geben, wie sie unsere Motivation und unser Verhalten wahrnehmen, was uns hilft, blinde Flecken zu erkennen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Die langfristige Integration: Routinen entwickeln und Erfolg feiern
Letztlich geht es darum, nachhaltige Praktiken und Routinen zu entwickeln, die uns helfen, unsere Lebensmotive langfristig zu erfüllen. Dies könnte bedeuten, dass wir regelmäßige Pausen einplanen, um uns zu erholen, oder wir lernen, "Nein" zu sagen, um Überlastung zu vermeiden. Ein starkes Netzwerk aus Freunden, Familie und Kollegen kann uns dabei unterstützen, motiviert zu bleiben und Herausforderungen besser zu bewältigen. Es ist auch wichtig, dass wir unsere Erfolge anerkennen und feiern, egal wie klein sie auch sein mögen. Dies stärkt unser Selbstbewusstsein und motiviert uns, weiterhin an unseren Zielen zu arbeiten. Dabei sollten wir stets flexibel bleiben und bereit sein, unsere Pläne anzupassen, wenn sich unsere Lebensumstände ändern. Indem wir kontinuierlich unsere Strategien anpassen und gemeinsam an unseren Zielen arbeiten, schaffen wir die Grundlage für ein erfülltes und motiviertes Leben.
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